nur so...

Wiedermal ein Seminar der besonderen Sorte gehabt diese Woche. D.h. nicht das Seminar war so seltsam, sondern die Wortmeldungen einer Teilnehmerin. Manche Leute sind so weltfremd, dass man echt nur den Kopf schütteln kann, reiten auf Theorien herum, ohne auch nur einen Funken der Realität in Betracht zu ziehen, die einem im Arbeitsalltag entgegentritt. Nämlich eine Realität, bei der man mit gestrengen Theorien gelegentlich baden geht. Jaja. Und man müsse Autoren nennen, wenn man mit Begriffen hantiert. Geht den Leuten, die sich zu viel mit Theorie beschäftigen, eigentlich irgendwann mal das eigene Gefühl für Begriffe und Begriffsabgrenzungen flöten? Aber ich hab mich gut amüsiert, auch wenn ich manchmal den Impuls unterdrücken musste, mit dem Kopf gegen die Wand zu schlagen.. *g*

mich über haarsträubende Ungerechtigkeit zu ärgern. Oder über unglaubliche Chuzpe. Über Leute, die beispielsweise am Arbeitsplatz provokativ so tun, als wären sie in einem Freizeitzentrum, sich aber im Handumdrehen beschweren, wie viel sie zu tun haben und ihre Arbeit an andere abgeben mit der Begründung, sie wäre zu schwierig. Umso problematischer zu packen, wenn man selbst entlohnungstechnisch im Mariannengraben und tiefer herumgrundelt (Grössenordnung, ungelogen: warmer Händedruck, wenn überhaupt) und sich dabei zusieht, wie man die Arbeit derer macht, die am Monatsende fürs Nixtun mit einem fetten Betrag am Konto bedacht wird. Manchmal könnt ich kotzen.

Dicke Luft auf der Arbeit. Seltsam, man kommt in ein Team, glaubt zum 100. Mal, das ist jetzt wirklich das ultimative kollegiale Betriebsklima. Und nach drei Wochen hat man die Idylle durchschaut, und es tun sich wahre Abgründe auf. Unglaublich. Leute, die auch im Erwachsenenalter noch keine Manieren haben, Postenschacher, und etwas lasche Chefs, die hinterrücks agieren, aber nicht den geringsten Einfluss haben. Viel Spass noch. Gut, dass mein Aufenthalt dort zeitlich begrenzt ist.

P.S. Fragt sich nur, ob es jemals irgendwo anders ist?

Na das war ja gar nicht schwierig.